Jugendaustausch des DMYV vom 02.08.2009 – 08.08.2009

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Am Samstagmorgen
den 02.08.2009 machten sich 42 Jugendliche auf den Weg nach Polen,
in ein kleines Örtchen namens Mysliborz. Ein von Polen
gecharterter
Bus holte uns an 4 verschiedenen Raststätten ab, wie Baden-Baden,
Lorch, Frankfurt / Rebstockbad und Rhynern. Als erstes stiegen die
Ba–Wü´ler ein, kurz darauf RLP, gefolgt von Hessen und als letztes
schließlich NRW. Wir waren eine sehr lustige Truppe und machten die Busfahrt zu einem schönen Erlebnis. Max Gärtner und Pascal Kaiser hatten an diesem Tag Geburtstag. Da Pascal bereits mit seinem Vater und den Betreuern (Steffi Marek, Andreas Severin) in Polen war, sangen wir ihm am Handy ein Geburtstagsständchen. Denn bis wir in Polen angekommen wären, hätte er schon keinen Geburtstag mehr gehabt. Danach noch eins für Max. Mit Christine Kaiser abgesprochen, ließ Christin Hanewald die Korken im Bus so laut krachen, dass am Ende alle wach waren. Natürlich durften nur die „alten Hasen“ davon etwas trinken …). Nach der kleinen Feierei, vielen Partyliedern und Pausen später, waren wir endlich schlafend und total K.O. in Mysliborz/Polen angekommen. Bis die Koffer in den 2. Stock geschleppt waren und die Zimmer nun ordnungsgemäß, natürlich nach Geschlechtern getrennt, belegt waren, konnte man am Abend noch einen Snack, den die Leute der Juhe vorbereitet hatten, zu sich nehmen. Danach war sofort Bettruhe angesagt, immerhin war es schon 2 Uhr nachts. Nach einer kurzen und aufregenden Nacht wurden wir um 8 Uhr aus den Betten geschmissen, damit wir um 8:30 Uhr pünktlich zur Besprechung antreten und uns um 9 Uhr ganz dem Frühstück widmen konnten. Das Frühstück wurde nicht ganz den Wünschen aller gerecht, denn die Brötchen bröckelten und die Wurst und der Käse hatten auch nicht gerade geschmeckt. Naja, wie sagt man so schön?! Der Hunger treibt‘s rein :). Da es an diesem Morgen wie aus Gießkannen geschüttet hatte, konnten wir keinen Frühsport machen (zum Glück für viele Kids), aber leider auch kein Boot fahren. Zwei Personen hatten sich bereit erklärt, mit Frank Kaiser den Parcour aufzubauen und die anderen Jugendlichen hatten bis 14 Uhr, zum Mittagessen Freizeit. Nach dem Essen stand das Tagesprogramm an, es ging ab in den Bus, um nach Stettin zu fahren. Dort machten wir einen Stadtrundgang mit einer einheimischen Frau aus Mysliborz. Nach den tollen Besichtigungen und kaltem Regenwetter konnten wir wieder die Heimreise nach Mysliborz antreten. Jeder hatte bis zum Abendessen Freizeit, weil, wie schon erwähnt, das Wetter an diesem Tag einfach nicht mitspielte. Man suchte sich eine andere, trockene Beschäftigung. Die etwas Jüngeren spielten Tischtennis, die anderen saßen zusammen bei den Jungs oder Mädels in den Zimmern und quatschten über frühere Bootserlebnisse. Der 1.Tag klang somit gemütlich aus. Am nächsten Morgen wurden wir um 7 Uhr aus den Betten geschmissen, damit wir um 7:10 Uhr pünktlich versteht sich, zum Frühsport antreten konnten. Jeder, noch etwas müde und von der Busfahrt immer noch geschädigt, ging den Sport an. Es wurden 3 – 4 Runden gerannt, ein paar Kniebeugen, Dehnübungen und Hampelmänner gemacht. Danach ging es schnell ins Haus zurück, um unter die Dusche zu hüpfen, um dann wie jeden Morgen um 8:30 Uhr zur Besprechung des Tagesablaufs und um 9 Uhr zum Frühstück zu erscheinen. Viele nörgelnde Gesichter ließen das Frühstück mal wieder an sich vorbeigehen. Nach dem kleinen Snack am Morgen durften erst Klasse 1 – 3 mit den polnischen Kindern Boot fahren gehen, während Klasse 4 und 5 sich zum Stadtrundgang nach Mysliborz aufmachten. |
Am Ende unserer Stadtführung waren wir in
einem Museum. Dort wurden wir mit dem bronzenen Schildabzeichen
als Schildträger von Mysliborz geehrt.
Dazu mussten wir auf die Knie gehen und uns mit einem Schwert „zum
Schildträger“ schlagen lassen. Nach dem Mittagessen waren eigentlich die Klassen 4 und 5 mit dem Fahren dran. Da es einige Zeitprobleme und Komplikationen bzw. Meinungsverschiedenheiten mit den Polen gab, konnten wir jedoch nicht fahren und gingen daher an den nebenan liegenden Badestrand und verbrachten dort den restlichen Mittag. Die nächsten Tage hatten wir, wie jeden Morgen, mit Frühsport, Bootfahren und Schwimmen verbracht. Ein Mal wurden wir beim Frühsport zum Schwimmen verdonnert. Manche sträubten sich, am frühen Morgen schwimmen zu gehen und mussten im Sand Sport machen. Wie jeden Morgen, dachten 1 – 2 Leute, sie müssten nicht zum Frühsport erscheinen und bekamen als Strafe Tischdienst oder ähnliches aufgedrückt. Mittags stellten uns die Polen eine 3er Banane zur Verfügung, auf der jeweils zwei Deutsche und ein Pole fahren durften. Ein polnisches Mädchen, das an unserem Austausch auch teilnahm, stellte uns einen Nachmittag ihr Rennboot, vergleichbar mit der Klasse T 550, nur dass man in diesem Boot knien musste, zur Verfügung. Zwei Deutsche und zwei Polen hatten die Aufsichtspflicht, damit alles reibungslos ablief. Jeder war von diesem Boot angetan und wollte es schließlich ausprobieren. Tobias Alber, der schon das 2. Mal an diesem Tag ins Boot stieg, schmiss dieses Boot in der Kurve um, der Motor versoff im Wasser und das Boot ging hinten unter. Nach diesem Stunt war der Motordeckel weg und der Quickstopp ertrank ebenfalls. Polnische Männer zogen das Boot aus dem Wasser und kümmerten sich darum. Es war ja wieder klar, dass ein Deutscher das Boot umschmeißen musste! Tja Männer, das Boot gehört einem Mädchen und ich glaube, das sollte auch so bleiben! Am 5. August hatten die Polen einen Discoabend organisiert. Wir ließen uns überraschen. Die polnischen Kids tanzten wild zu polnischer Musik und animierten ein paar Deutsche mitzumachen. Da es nicht unsere Musik war, saßen wir draußen auf dem Rasen und alberten herum. Am nächsten Abend waren wir mit der Disco dran. Marcel Schüchtle hatte seinen Laptop angeschlossen und schon ging´s los. Jetzt waren wir mit unseren Liedern dran. Dieser Abend klang dann schön und gut gelaunt aus. Am letzten Tag veranstalteten wir ein kleines Rennen gegen Polen. Da wir nicht mehr viel Zeit hatten und zu viele waren, musste gelost werden, wer an den Start gehen durfte. Die Siegerehrung danach zeigte gleich, dass wir unschlagbar waren und uns die Plätze weit vorne sichern konnten. An diesem Abend, durften die Polen wieder Disco machen... und unsere Betreuer hatten ein Treffen mit dem Bürgermeister der Stadt Mysliborz. Max Gärtner, Christin Hanewald, Marcel Schüchtle und Michael Riedinger hatten die Aufsichtspflicht bekommen. Manche von unserer Gruppe dachten, sie könnten machen was sie wollten, da die Betreuer nicht mehr da waren. Aber wir räumten gleich auf und sorgten für Ordnung! Am nächsten Morgen traten wir um 9 Uhr die Heimreise an. Alle kamen gut und ohne Komplikationen nach Hause. Im Großen und Ganzen war der Austausch zwischen Polen und Deutschland ein schönes Erlebnis. Viele von uns hatten neue Gesichter kennengelernt und neue Freunde dazu gewonnen. Allerdings hatten auch viele Aktivitäten auf unserem Terminkalender gestanden, die wir leider nicht unternommen hatten. Vielleicht wird dies ja beim nächsten Mal eingehalten… |
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Text: Christin Hanewald Bilder: Stella Rippich, Pascal Kaiser | |