DMYV Verbandstag 2011
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Es war ein Trip an die Elbe bei schönstem Wetter, aber leider auch
sehr wenig Wasser in unseren Flüssen. Das wunderschöne Ambiente
entschädigte die Skipper für ihre teilweise langen Anfahrtswege. Bereits vor der Delegiertenversammlung am Samstag Nachmittag wurde in kleinen Grüppchen ein Thema heiß diskutiert. Was wird aus den Bundeswasserstrassen nach der geplanten Reform? Vielerorts drohen Schließungen. Die Maut für Bootsfahrer ist wieder im Gespräch, mit Zweckbindung der Einnahmen für Mecklenburg-Vorpommern. Ist dies die neue Solidarität? Jahrzehntelang haben unsere Skipperfreunde im Osten vom blühenden Aufbau profitiert, während an unseren Flüssen die dringenden Reparaturen und Erneuerungen Jahr für Jahr verschoben wurden. Die DMYV Crew aus der Geschäftsstelle hatte sich wieder sehr viel Mühe gemacht und auch eine große Karte des Bundesverkehrsministeriums mit der geplanten Zuordnung der befahrbaren Flüsse aufgestellt. Oje, oh Schreck, da droht auf nicht wenigen Flüssen das Ende für die Bootsfahrer, für den Bootshandel und Verluste bei Gastronomie etc.. Präsident Winfried Röcker sprach sich gegen ein generelles Tempolimit auf dem Rhein aus. Recht hat er, die wenigen Krachmacher kann man auch anders vom Rhein bekommen. Wer nicht auf den Galaabend wollte, der konnte sich Dresden ansehen und die Schiffe auf der Elbe genießen und bekam dabei mit der Gesellschaft am Theaterschiff auch noch einen Touch Kultur serviert. Wie auf Bestellung wurde der Versammlungsort direkt am Elbufer am Sonntagmorgen auch Schauplatz eines Marathonlaufs, aber dies war eine andere Veranstaltung. In seiner Rede im nun öffentlichen Teil des Wochenendes richtete Präsident Winfried Röcker den dringenden Appell an die Vereine, sich zu verjüngen. Eines zeigte dieser Verbandstag wieder sehr deutlich, auch die Struktur des DMYV bedarf einer dringenden Neuausrichtung, was auch der Präsident des Bayerischen Motor Yacht Verbandes, Klaus Michael Weber, bei seinen einladenden Worten für den nächsten Verbandstag in Schweinfurt, anmahnte. |
Moderator Heinz Adorf begleitete souverän den Verbandstag und las
die Resolution des DMYV vor: Resolution des Verbandstages des Deutschen Motoryachtverbandes e.V. zur Reform der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung und zum Wassertourismuskonzept Die Mitglieder des Deutschen Motoryachtverbandes e.V. fordern auf ihrem Verbandstag am 08.05.2011 in Dresden die Bundesregierung und alle zuständigen Ministerien auf, die im Reformpapier aufgeführten Restwasserstraßen gemäß der Gütertransport Prognose 2025, welche für die Sportschifffahrt, die dort anliegenden Vereine und den Wassertourismus bedeutsam sind, in das Wassertourismusnetz aufzunehmen, dass die Wasserstraßen mit touristischer Nutzung weiter als Bundeswasserstraßen geführt werden, da wir sonst befürchten, dass diese Bundeswasserstraßen der Entwidmung und damit der Privatisierung und Renaturierung unterliegen. Hierdurch werden viele im ehrenamtlichen Engagement geführten Vereine in ihrer Existenz bedroht und die Grundlage für die Ausübung ihres Sportes ist nicht mehr gegeben, dass keine Mittelkürzungen vorgenommen werden und der Erhalt dieser Schifffahrtswege sichergestellt ist. Die beabsichtigte Reform widerspricht darüber hinaus der Initiative des Bundestages, den Wassertourismus zu fördern. Wir fordern die Bundesregierung und alle zuständigen Ministerien auf, Wasserstraßen mit touristischer Nutzung als Bundeswasserstraßen zu erhalten und zu unterhalten. |
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Bericht: Reiner Blumberg | |