LVM-RLP Jahreshauptversammlung 2011
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Tribut zollen musste der Landesverband
Motorbootsport Rheinland-Pfalz der fünften Jahreszeit bei seiner Jahreshauptversammlung 2011 in
Seibersbach. Dass trotzdem viele Vereine erschienen, insbesondere aus der Pfalz, lag an den zu besprechenden Problemen die aus dem dortigen Bereich stammten. Leider hatten wohl einige Vereine aus den anderen Landesteilen noch nicht so richtig mitbekommen, dass auch auf sie neue Probleme zugekommen sind. Umstände welche die Solidarität aller Wassersportler fordern werden. Gut vorbereitet eröffnete Präsident Gisbert König die Versammlung und überbrachte Grußworte vom Präsidenten des Deutschen Motoryachtverbandes, Winfried Röcker. Als Ehrengäste begrüßte er den Honorary Vice-President der UIM, Marco Feltgen, den Ehrenpräsident des Landesverbandes, Egon Schuster und vom Vorstand des ADAC Mittelrhein, Jürgen Joras. Ganz herzlich wurden auch die erstmaligen Teilnehmer aus den Vereinen begrüßt. In seinem Grußwort machte Egon Schuster darauf aufmerksam, das in einem Verein bei Verhinderung Einzelner auch gerne andere Mitglieder zur Jahreshauptversammlung kommen können, werden dort doch immer wichtige Informationen und Fragen behandelt. Jürgen Joras wies auf das 100-jährige Jubiläum der ADAC Wassersportabteilung in diesem Jahr hin und betonte, dass man keine Konkurrenz zu den Fachverbänden sein möchte. In seinem Bericht wies Präsident Gisbert König auf die Wichtigkeit zur Erstellung von Berichten aus dem Vereinsleben für die Erhaltung der Gemeinnützigkeit hin und bat um Berichte für die Homepage des Landesverbandes. Im vergangenen Jahr konnte der Verband sein 25-jähriges Jubiläum feiern und Ehrenpräsident Egon Schuster wurde mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt. Einen Sachstandsbericht gab es zu den Parkschildern in den Altrheinauen, welche dem Präsidium sehr am Herzen liegen. Das bisherige Problem mit der Ruderstrecke im Reffenthal und den Auswirkungen auf die ansässigen Vereine und Besucher konnte gelöst werden und die Ruderer werden durch geeignete Maßnahmen zukünftig Störungen in diesem Idyll vermeiden. Vollkommen inakzeptabel nannte Gisbert König das geplante Tempolimit von 50 km/h auf dem Rhein, welches in der zuständigen Kommission bereits sehr weit gediehen ist. Wohin eine solche Einschränkung für Jugendliche und Familien führt, zeigte er am Beispiel Lahn auf. Dort ist eine Überalterung der Vereine feststellbar und die jüngere Generation zog es auf den Rhein. Ausdrücklich stellte er klar, dass wir nicht die paar Krachmacher und Raudies mit ihren offenen Auspuffanlagen vertreten und uns wehren müssen dafür in Sippenhaft genommen zu werden. In Deutschland gibt es den Bootsführerschein welcher die Rücksichtnahme verbindlich vorschreibt und beachtet werden muss. Er richtete einen dringenden Apell an die Vereine den Kontakt zu ihrem Abgeordneten zu suchen und das Tempolimit noch zu verhindern. |
Die Jugendabteilungen in den Vereinen, welche durch die Anwendung des
"Bundes-Immissionsschutzgesetzes auf Wassersportanlagen"
im vergangenen Jahr aufgeschreckt wurden, welches auch Thema eines
LVM-Seminars beim MCP-Ludwigshafen war, können aufatmen. Präsident
Gisbert König konnte persönlich in einem offenen Fachgespräch beim
Umweltministerium in Mainz die Teilnehmer überzeugen. Wegen der
bundesweiten Bedeutung konnte das Ministerium die Angelegenheit auf
der Länderkonferenz im Januar klären und zum Abschluss bringen.
Inzwischen liegt das Ergebnis schriftlich vor. Ergebnis: Ein
Genehmigungsverfahren nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz ist für
die Schlauchboot- und MS11-Parcours auf öffentlichen
Wassersportflächen nicht notwendig. In seinem Bericht wies der Präsident auf die Jugendarbeit und die Erfolge der Jugendlichen hin, der anwesenden Angela Zygmont konnte er persönlich zu ihrem Vizetitel bei der Deutschen Meisterschaft gratulieren . Er dankte auch den Betreuern und Wettkampfrichtern für ihre ehrenamtliche Hilfe. Für die Zukunft wünschte sich das Präsidium des Landesverbandes einen einheitlichen Trainingsanzug für die Jugend aus Rheinland-Pfalz, welchen der Landesverband diesen auch bezuschussen würde. Der Vorschlag wurde von den Vereinsvertretern sehr positiv angenommen. Nachdem es in der Vergangenheit immer wieder zu Fehleinschätzungen und Irritationen mit den Versicherungsleistungen bei den einzelnen Wettbewerben gekommen war, hat man mit Hilfe des Länderrates und der zuständigen Versicherung ARAG (gilt auch für Aachener & Münchener), für Aufklärung sorgen können. Demnach zählen die Schlauchboot- und MS11-Wettbewerbe nicht als Rennport-, sondern als Geschicklichkeits-Wettbewerbe. Nichtversichert sind allerdings Vereine die nur im Sportbund oder DMYV sind. Die Mitgliedschaft im Landesverband, der gleichzeitig Mitglied im Sportbund ist, ist zwingend notwendig, um die Deckung der jeweiligen Versicherung zu erhalten. Schatzmeister Achim Blumberg konnte in seinem Bericht einen leichten Überschuss vermelden und Kassenprüferin Karin Appel, die mit Karl Heinz Bertgen die Kasse geprüft hatte, empfahl die Entlastung des Vorstandes. Für viele Jahre vorbildliche kompetente Jugendarbeit würdigte Gisbert König die Leistungen von Herbert Brosig der nicht mehr zur Wahl antrat, zukünftig aber weiterhin dem Team Jugend zur Verfügung stehen wird. Dann wurde der Präsident überrascht, als Egon Schuster sich meldete und Gisbert König für seine Arbeit im Namen des Präsidiums mit der "Goldenen Ehrennadel des Landesverbandes Motorbootsport Rheinland-Pfalz" für seine ehrenamtliche Arbeit würdigte. Bei den anschließenden Wahlen wurden Egon Heberger für die Pfalz und Achim Blumberg für das Rheinland, einstimmig wieder gewählt. Ebenfalls einstimmig wurde Nadine Kössler als neue Jugendleiterin ins Präsidium gewählt. |
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Vom SMC Koblenz wurde ein Dringlichkeitsantrag gestellt,
welcher von der Versammlung nach der hierfür erforderlichen
Abstimmung zur Diskussion zugelassen wurde. Der SMC Koblenz hat Probleme mit einer Lücke zwischen Gesetz
und Ausbildungskonzept des DMYV. Dadurch wurde dem Verein die
Genehmigung für den Parcours auf der Mosel erst für Jugendliche ab 12
Jahren erlaubt. In der anschließenden Diskussion konnte keine
Klarheit erzielt werden und das Präsidium wird die Angelegenheit
weiter bearbeiten. Auch bei den Versicherungen muss gegebenenfalls
nach verhandelt werden. Große Sorgen machen dem Präsidium die Pläne aus dem Bundesverkehrsministerium, Randnetze künftig nicht mehr zu fordern, konkret würde dies hier die Lahn betreffen. In diesem Zusammenhang warben Gisbert König und Reiner Blumberg für eine rege Teilnahme an dem Skippertreffen vom 2. - 5. Juni 2011. Am 10. und 11. September werden die Deutschen Meisterschaften im Rahmen der Bundesgartenschau am Deutschen Eck in Koblenz stattfinden. Nachgefragt wurde ob es eine Stellungnahme vom DMYV zu E10 Benzin gibt, was wohl bisher nicht der Fall ist. Aus der Zuhörerschaft kamen dazu Hinweise auf die unterschiedliche Art der Tanks in einem Auto oder bei einem Boot. Bei einem Boot kommt es durch die offene Bauweise zur Wasserbildung, insbesondere wenn nur wenig gefahren wird. Die Empfehlung lautet Super Plus zu tanken. |
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Nachtrag vom 13.05.2011: Leider haben die oben genannten Versicherungen ihre Meinung nochmals geändert und die MS11 Wettbewerbe ausgeschlossen. Dieser Wettbewerbsteil ist nun extra zu versichern. |
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Bericht: Reiner Blumberg mit freundlicher Unterstützung von Karin Appel | |