Blaue Flagge 2013 - Auszeichnung für aktive Umweltarbeit
Verleihungsveranstaltung Blaue Flagge 2013 für die Bundesländer Hessen,
Saarland und Rheinland-Pfalz im Reffenthal
Am 22. Juni fand die zentrale Verleihungsveranstaltung der „Blauen Flagge 2013“ auf dem
Gelände des Yachtclub Otterstadt im Angelwald (YCOA) statt. Der gastgebende Verein erhielt
als „Spitzenreiter“ unter den ausgezeichneten Vereinen aus Hessen, Rheinland-Pfalz und dem
Saarland die begehrte Umweltauszeichnung zum 20. Male in Folge - nach dem 40-jährigen
Vereinsjubiläum im vergangenen Jahr ein weiteres Highlight in der Vereinsgeschichte.
Der Vorsitzende des YCOA, Gerhard Fischer konnte zahlreiche Gäste, insbesondere die
Vertreter und Vertreterinnen der mit der Blauen Flagge 2013 ausgezeichneten Vereine auf
dem wunderschönen Gelände des Clubs begrüßen.
Namentlich begrüßte er Heide und Gerald Wahnschaff (DGU), Jürgen Creutzmann (Mitglied des
EU-Parlaments), die Vizepräsidentin des Landtages, Hannelore Klamm, Konrad Reichert als
Vertreter von Landrat Clemens Körner, die Präsidenten der Landesverbände Motorbootsport
Hessen und Rheinland-Pfalz, Michael Wagner und Gisbert König, Vertreter der Verbands-
gemeinde Otterstadt, den Ehrenpräsidenten des LMV-RLP Egon Schuster und die Landes-
umweltbeauftragte Anne Hochreuther, die Vorsitzenden der Nachbarvereine und Dr. Johannes
Schmidt als ehemaliges Präsidiumsmitglied des DMYV.
Gerhard Fischer hob in seiner Begrüßung hervor, dass sich der Club vor 20 Jahren auf Anraten
des damaligen Verbandsbürgermeisters der Gemeinde Otterstatt um die Umweltauszeichnung
„Blaue Europa“ beworben hatte. Diese Auszeichnung war für den YCOA durch den anspruchs-
vollen Kriterienkatalog, den es zu erfüllen galt, ein positives und wichtiges Element der Außen-
darstellung. Der Club, der im sensiblen Landschaftsschutz-gebiet der pfälzischen Rheinauen
liegt, hat in 20 Jahren nachhaltiger Umweltarbeit bewiesen, dass es eine vernünftige Balance
zwischen Natur und Wassersport geben kann.
In seinem Grußwort bescheinigte der Verbandsbürgermeister der Gemeinde Otterstadt, Bernd
Zimmermann dem gastgebenden Verein eine „anziehende Wirkung und Ausstrahlung“, für die
es 3 Gründe gibt: Die Idylle im Angelwald, das Wasser, das in vielen Religionen die Quelle des
Lebens darstellt und die Schiffe und Boote, die Freiheit vermitteln. Er dankte dem YCOA für das
ehrenamtliche Engagement im Bereich des Umweltschutzes.
Als Vertreter der DGU stellte Gerald Wahnschaff die Entwicklung der Umweltauszeichnung in
Zahlen dar. In 27 Jahren wurde aus der einstigen Blauen Europa die international anerkannte
Blaue Flagge, die heute in 48 Staaten vergeben wird.
2013 wehen weltweit 3848 Blaue Flaggen. Er dankte den 29 ausgezeichneten Vereinen,
darunter 17 aus Rheinland-Pfalz, für die ehrenamtliche Arbeit in Sachen Umweltschutz.
Auch das Mitglied des EU-Parlaments, Jürgen Creutzmann dankte den Vereinen für die nach-
haltige Umweltarbeit. Umfassender Umweltschutz kann nur gelingen, wenn nationale und
internationale Akteure gemeinsam agieren, wobei er in diesem Zusammenhang auf die
europäische Wasserrahmenrichtlinie verwies. Die Blaue Flagge ist dabei ein Zeichen von Qualität.
Hannelore Klamm überbrachte als Vizepräsidentin die Grüße des rheinland-pfälzischen Landtags
für die Gastgeber und die ausgezeichneten Vereine. Da dem Bootssport oftmals Misstrauen
entgegenschlägt, ist die Blaue Flagge ein wichtiges Signal. Flüsse dienen nicht nur dem Wasser-
sport und dem Gütertransport, sondern sind ein unberechenbarer Teil der Natur, wie man am
jüngsten Hochwasser in Deutschland sieht. Flüsse benötigen Raum für Ausbreitung. Obwohl
Renaturierung und Polderbau oftmals auf Widerstand stoßen, handelt es sich hier um eine
gemeinsame und solidarische Aufgabe. Rheinland-Pfalz hat in diesem Bereich bereits viel geleistet.
Konrad Reichert lobte die ökologisch orientierten Wassersportvereine und die geleistete Arbeit
der Mitglieder. Naturschutz als Existenzgrundlage ist nicht nur eine Staatsaufgabe, sondern
erfordert auch das Engagement der Bürger. Das gemeinsame Ziel muss die Erhaltung der
Lebensgrundlage sein, aber auch den Menschen die Möglichkeit zu geben, den Wassersport
auszuüben. Der Vertreter des hessischen Seglerverbandes, Reinhard Fuhr gratulierte auch im
Namen des rheinland-pfälzischen Seglerverbandes, der durch Wolfgang Wagner vertreten war.
Der Mensch darf nicht aus der Natur ausgeschlossen werden, da sich sonst keine Liebe zur Natur
entwickeln kann. Der respektvolle Umgang mit der Natur muss gefördert werden, was nur durch
Bildung und Erziehung zur Nachhaltigkeit erreicht werden kann.
Ein Viertel der in Deutschland ausgezeichneten Sportboothäfen sind in Rheinland-Pfalz, Hessen
und dem Saarland. Sie haben die Wichtigkeit des Umweltschutzes erkannt und wahrgenommen.
Gisbert König dankte im Namen der Landesverbände und des Deutschen Motoryachtverbandes
den Vereinen, insbesondere den Clubumweltbeauftragten für ihr Engagement. Die in 20 Jahren
erbrachte nachhaltige Umweltarbeit des YCOA kann nicht hoch genug anerkannt werden.
Hervorzuheben ist auch die Leistung des Deutschen Motoryachtverbandes, der seit vielen Jahren
die Kampagne Blaue Flagge auch finanziell unterstützt. Diese Unterstützung der teilnehmenden
Vereine soll auch in den kommenden Jahren beibehalten werden. Alfred Zimmermann überbrachte
im Namen der Rudergesellschaft Speyer Glückwünsche und hob in seinem Grußwort die gegen-
seitige Akzeptanz der Wassersportler hervor. In seinen abschließenden Worten dankte Gerhard
Fischer für die Grußworte und die damit verbundene Würdigung der Umweltarbeit in den Vereinen.
„Nur gemeinsam kann man kritische Geister überzeugen“