Umweltseminar der Landesverbände Motorbootsport Rheinland-Pfalz und Hessen am 18.11.2017 beim Wiesbadener Yacht-Club e.V.

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Rund 65 Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnte der Landesumweltbeauftragte des HELM, Dr. Arno Grau zum 5. gemeinsamen Umweltseminar der Landesverbände Rheinland-Pfalz und Hessen im Bootshaus des Wiesbadener Yacht-Clubs begrüßen.

Er dankte dem 1. Vorsitzenden des Clubs Michael Wagner für die Ausrichtung des Seminars und begrüßte ihn gleichzeitig auch in seiner Funktion als Ehrenpräsident des HELM.

Die beiden Landesverbände waren jeweils durch die Präsidentin Christel Lenarz (HELM), den Präsidenten Gisbert König (LVM-RLP), den Vizepräsidenten Werner Brandmüller und die Landesumweltbeauftragte Anne Hochreuther (beide LVM-RLP) vertreten.

Namentlich begrüßte Dr. Grau auch Petra Lindenthal (MMT GmbH Siegen), Uwe Töben (2. Vizepräsident des DMYV) und Reinhard Fuhr (Umweltreferent Hessischer Seglerverband).

In ihren Grußworten hoben die Präsidentin des HELM Christel Lenarz und der Präsident des LVM-RLP Gisbert König die gute Zusammenarbeit der beiden Landesverbände hervor. Das mittlerweile traditionelle gemeinsame Seminar diene dem gegenseitigen Kennenlernen und sei auch eine Basis für entstehende Freundschaften unter den Vereinen an Rhein und Lahn.

Christel Lenarz und Gisbert König betonten die Wichtigkeit der Zusammenarbeit der Verbände bezüglich der gemeinsamen Nutzung der beiden Wasserstraßen und der damit verbundenen Umweltaspekte. Das wichtige Thema Umwelt gewinne immer mehr an Bedeutung.

Hinsichtlich Blaues Band und LiLa-Living Lahn richtete Gisbert König an die Umweltbeauftragten den Wunsch, möglichst viele Informationen in ihre Vereine zu tragen. Es sei besonders wichtig, Kräfte zu bündeln, da Vorstellungen anderer Wassersportverbände nicht immer mit den Interessen der Bootsfahrer übereinstimmen.

Im Anschluss an die Grußworte folgte Gisbert Königs Vortrag über das Projekt Blaues Band und LiLa-Living Lahn.

Das Bundesprogramm „Blaues Band“ wird aufgelegt, um die Renaturierung von Fließgewässern und Auen zu fördern.

Das Programm des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit stellt für die nächsten Jahre und Jahrzehnte einen Handlungsrahmen dar und soll in wesentlichen Teilen bis zum Jahr 2050 umgesetzt sein. Um eine langfristige Orientierung für die Entwicklung der Fließgewässer und Auen zu geben, sollen in dem Programm Leitbilder und Ziele formuliert werden, die in ein Acht-Punkte-Programm einfließen.

Informationen zu den Leitbildern und Zielen zu Auenentwicklung, Naturerleben Freizeit und Erholung und regionaler Entwicklung sowie zum Acht-Punkte Programm sind in einer Präsentation unter www.blaues-band.bund.de zu finden.

Die Erarbeitung eines Entwicklungskonzeptes für die Lahn findet unter der Federführung des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Koblenz statt.

Bei allen drei Auftaktveranstaltungen, zu denen das WSV Koblenz Interessierte aus Verwaltung, Wirtschaft und Wassersportverbänden eingeladen hatte, nahmen Vertreter beider Landesverbände teil. Die inhaltsgleichen Veranstaltungen hatten das Ziel des gemeinsamen Austausches über die Zukunft der Lahn. In Kleingruppen zu den Themengebieten Natur und Ökologie, Angelsport und Fischerei, Land-/Forstwirtschaft und Jagd, Wasserwirtschaft, motorisierte und muskelbetriebene Schifffahrt, Naherholung und Tourismus sowie kommunale Entwicklung und Flächenplanung wurde diskutiert und Ideen gesammelt. Sowohl Chancen als auch Konfliktfelder wurden erörtert und dokumentiert.

Die Ergebnisse der Auftaktveranstaltungen sind auf der offiziellen Projekt-Homepage www.lila-livinglahn.de veröffentlicht.

Zum Ende des Vortrages stellte Gisbert König fest, dass Befürchtungen hinsichtlich einer Thematisierung von Befahrensverboten bzw. –einschränkungen durch Naturschutzverbände bisher nicht eingetreten sind. Ein positiver Umgang der Tagungsteilnehmer miteinander ist hervorzuheben.

Dennoch ist eine gemeinsame Positionierung zur Vermittlung des Anspruchs die Lahn zu befahren, besonders wichtig. Hierzu soll von DOSB, DMYV, DSV, ADAC und Tourismusverband eine gemeinsame Resolution verfasst und an die neue Regierung weitergeleitet werden.

Ein Verfahren zur Geruchsbeseitigung und Abtötung gesundheitsschädlicher Keime durch Heißvernebelung stellte Petra Lindenthal von der MMT GmbH, Siegen in einem interessanten Vortrag über das Produkt „Airtune Boat“ vor.

Einzigartig an Airtune Boat ist die neue Technologie. Während herkömmliche Luftreiniger auf Ozoneinsatz oder Kaltvernebelung zurückgreifen, arbeitet Airtune Boat mit dem Prinzip der Heißvernebelung. Mit Hilfe der Airtune-Technologie wird Geruch an der molekularen Basis bekämpft. Durch Heißvernebelung werden die Fluide Airtune Boat Clean und Airtune Boat Fresh mit den besonderen Wirkstoff-Kombinationen extrem fein vernebelt. Die entstehenden Mikrotröpfchen sind hinreichend klein und leicht, dass sie in der Luft schweben. Der bei 100 Grad erzeugte Nebel verteilt sich im gesamten Schiff. Der feine Nebel schwebt nun im Innenraum und erreicht so alle Flächen, Ecken, Spalten und auch Hohlräume, in die die Geruchsmoleküle vorgedrungen sind.

Handelt es sich um schlechte Gerüche, kommt das Fluid Airtune Boat Fresh zum Einsatz. Handelt es sich um schlechten Geruch aufgrund einer Schimmelbelastung, kommt Airtune Boat Clean zum Einsatz. Für Menschen ist das Produkt unbedenklich. Weitere Informationen sind unter www.airtune.eu zu finden.

Zum Abschluss des Seminars informierten die Landesumweltbeauftragte Anne Hochreuther und der Vizepräsident des LVM-RLP Werner Brandmüller über die Änderungen in den Ausschreibungen zur Blauen Flagge 2018. Im Kriterienkatalog 2018 gibt es neue g-Kriterien, die nur einmal für 2018 beantwortet werden müssen. Im Gegensatz zu den „i-Kriterien (muss-Kriterien)“ handelt es sich dabei um „kann-Kriterien“, die nicht zwingend erfüllt sein müssen.


Bericht: Anne Hochreuther
Bilder: Gisela Menges

Link blaue-flagge.de


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